Strafbefehl bei Verstoß gegen das KCanG

Das Konsumcannabisgesetz (KCanG) und die Möglichkeit eines Strafbefehls

Das Konsumcannabisgesetz (KCanG) regelt den rechtlichen Rahmen für den Erwerb, Besitz und Konsum von Cannabis in Deutschland. Trotz einer zunehmenden Liberalisierung bleibt der unerlaubte Handel, der Besitz über erlaubte Mengen /Freigrenzen hinaus sowie Verstöße gegen spezifische Regelungen des KCanG strafbar. In vielen Fällen, die im Zusammenhang mit Verstößen gegen das KCanG stehen, kann es zur Einleitung eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens kommen.

Eine Möglichkeit, um eine öffentliche Hauptverhandlung zu vermeiden, besteht im Erlass eines Strafbefehls.

Was ist ein Strafbefehl?

Ein Strafbefehl ist eine gerichtliche Entscheidung im Strafrecht, die es ermöglicht, ein Verfahren ohne eine Hauptverhandlung abzuschließen. Diese Verfahrensweise wird häufig bei geringfügigen Straftaten, wie sie bei Verstößen gegen das KCanG vorkommen können, angewendet. Der Strafbefehl wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom Gericht erlassen und richtet sich an den Beschuldigten, der damit über die verhängte Strafe informiert wird.

Die Strafe im Rahmen eines Strafbefehls kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Geldstrafe (in Tagessätzen)
  • Fahrverbot
  • Nebenstrafen oder Auflagen

Ein wesentlicher Vorteil des Strafbefehlsverfahrens besteht darin, dass der Beschuldigte eine öffentliche Gerichtsverhandlung und die damit verbundene Belastung vermeiden kann. Zudem entfallen in der Regel zusätzliche Kosten, die mit einer Verhandlung einhergehen würden.

Vorteile eines Strafbefehls bei Verstößen gegen das KCanG

Im Falle eines Verstoßes gegen das KCanG, insbesondere bei erstmaligen Verstößen oder Fällen, die keinen schweren Handel oder Besitz in großen Mengen betreffen, kann ein Strafbefehl eine sinnvolle Alternative zur Hauptverhandlung darstellen. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, das Verfahren schneller abzuschließen und öffentliche Aufmerksamkeit zu vermeiden, was in vielen Fällen, insbesondere im Hinblick auf den Beruf und das soziale Umfeld des Beschuldigten, von großem Vorteil ist.

Fristen im Strafbefehlsverfahren

Nachdem der Strafbefehl zugestellt wurde, hat der Beschuldigte eine Frist von zwei Wochen, um gegen den Strafbefehl Einspruch einzulegen. Diese Frist beginnt mit dem Tag der Zustellung. Der Einspruch muss schriftlich erfolgen oder zur Niederschrift bei der Geschäftsstelle des zuständigen Gerichts eingelegt werden.

Wird innerhalb dieser Frist kein Einspruch eingelegt, wird der Strafbefehl rechtskräftig und hat die gleiche Wirkung wie ein Urteil. Bei fristgerechtem Einspruch kommt es jedoch in der Regel zur Durchführung einer Hauptverhandlung, in der der Fall erneut geprüft wird.

Einspruch gegen den Strafbefehl

Der Einspruch gegen einen Strafbefehl kann entweder vollständig oder teilweise erfolgen. Ein vollständiger Einspruch bedeutet, dass der gesamte Strafbefehl infrage gestellt wird. Bei einem teilweisen Einspruch wird lediglich gegen bestimmte Teile des Strafbefehls, wie z.B. die Höhe der Geldstrafe, Einspruch eingelegt.

Es ist ratsam, vor der Entscheidung über einen Einspruch eine anwaltliche Beratung in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Strafverteidiger, wie wir – die Anwälte der Kanzlei Louis & Michaelis – können die Erfolgsaussichten eines Einspruchs prüfen und die bestmögliche Strategie entwickeln.

Das Konsumcannabisgesetz (KCanG) sieht klare Regelungen für den Umgang mit Cannabis vor, und Verstöße können strafrechtlich verfolgt werden. In vielen Fällen ist der Erlass eines Strafbefehls eine sinnvolle Alternative zur öffentlichen Hauptverhandlung, die dem Beschuldigten unnötige Belastungen erspart. Wichtig ist es jedoch, die Fristen im Strafbefehlsverfahren genau einzuhalten, um alle rechtlichen Optionen auszuschöpfen.

Wir sind spezialisiert auf das Strafrecht und Verfahren, die im Zusammenhang mit dem KCanG stehen. Wir stehen Ihnen bundesweit zur Seite und sorgt dafür, dass Ihre Verteidigung bestmöglich vorbereitet und umgesetzt wird.

Ab wann bin ich vorbestraft?

Man gilt dann als vorbestraft, wenn eine Verurteilung in das Führungszeugnis eingetragen wird. Die Eintragung erfolgt bei:

  • Freiheitsstrafen von mehr als 90 Tagen (drei Monate).
  • Geldstrafen, wenn diese 90 Tagessätze oder mehr umfassen.
  • Bewährungsstrafen ab 3 Monaten

Eine solche Eintragung im Führungszeugnis kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre berufliche Zukunft haben. Viele Arbeitgeber fordern bei Bewerbungen ein polizeiliches Führungszeugnis, insbesondere in Berufen mit hoher Verantwortung oder im öffentlichen Dienst. Eine Vorstrafe kann hier schnell zum Karrierehindernis werden.

Einspruch gegen den Strafbefehl

Wenn Sie einen Strafbefehl wegen eines Verstoßes gegen das KCanG erhalten haben, ist ein Einspruch gegen den Strafbefehl oft der entscheidende Schritt, um eine Vorstrafe zu verhindern. Gerade in Verfahren wegen Verstößen gegen das KCanG können mit der richtigen Verteidigung außergerichtliche Lösungen oder mildere Strafen erreicht werden, die eine Eintragung ins Führungszeugnis vermeiden.

Wir empfehlen daher, in solchen Fällen schnell zu handeln. Wenn Sie den Strafbefehl erhalten, können Sie uns diesen unverbindlich per E-Mail an mail@rechtsanwalt-louis.de oder per WhatsApp unter der Nummer 004917624738167 zukommen lassen. Wir prüfen den Strafbefehl und beraten Sie umfassend, ob ein Einspruch sinnvoll ist und wie wir Ihre Verteidigung bestmöglich gestalten können.

Welche Vorteile bietet ein Einspruch?

Durch einen Einspruch kann das Verfahren erneut geprüft werden. Unsere Kanzlei legt dabei Wert darauf, mögliche Fehler in der Anklage oder Beweise zu hinterfragen, die Wirkstoffmengen überprüfen zu lassen und mögliche Alternativen wie eine Einstellung des Verfahrens oder eine mildere Strafe zu erreichen. Ziel ist es, die beruflichen und persönlichen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.

Kontaktieren Sie uns unverbindlich

Wenn Sie eine Vorladung oder einen Strafbefehl wegen eines Verstoßes gegen das KCanG erhalten haben, zögern Sie nicht mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir verteidigen Sie bundesweit und sorgen dafür, dass Ihre berufliche Zukunft durch das Verfahren nicht unnötig belastet wird.

Ihr Einspruch kann den Unterschied zwischen einer Vorstrafe und einem erfolgreichen Abschluss des Verfahrens ausmachen.